Schönau a. d. Brend
Am Fuße der Rhön-Berge, genau in der Mitte der 1885 erbauten und zwischenzeitlich eingestellten Eisenbahnstrecke Bad Neustadt/Saale - Bischofsheim/Rhön, sowie an der Bundesstraße 279 liegt 332 m über NN der idyllische Ort Schönau a. d. Brend im Naturpark "Bayerische Rhön".
Das zum fürstbischöflich-würzburgischem Amt Bischofsheim an der Rhön gehörige Dorf ist erstmals 1234 erwähnt. Auf seiner Gemarkung lag zudem von 1161 bis mindestens 1277 der „Neuenhof“ des Klosters Bildhausen. 1326 wurde das ganze Dorf an das Kloster Wechterswinkel verpfändet. Diese besaß einen Freihof im Dorf und behielt die Grundherrschaft über die Aufhebung der geistlichen Einrichtung Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Säkularisation 1802/03. Der Altort von Schönau – den Zusatz „an der Brend“ erhielt der Ort 1930 von Amts wegen – wird vereinzelt durch den Kontrast liebevoll renovierter Fachwerkhäuser aufgelockert. An öffentlichen und gemeinnützigen Gebäuden besitzt Schönau ein Gemeindehaus mit Backhaus, den Kolpingsaal, das DJK-Sportheim, die Verbandsschule, ein beheiztes Freibad und den Kindergarten.
Sehenswert ist die auf einer Anhöhe stehende nachgotische "Julius-Echter-Kirche" von 1608 (katholische Kirche "Hl. Laurentius") mit Altären aus dem Kloster Bildhausen. Im Herbst 2008 wurde das 400-jährige Kirchenjubiläum im Rahmen eines großen Festaktes gewürdigt. Am Fuß des Kirchbergs steht das Denkmal für Otto Feick, welcher hier 1925 gemeinsam mit dem Konstrukteur Gustav Janz das "Rhönrad" als Turn- und Sportgerät erfand, welches heute in der ganzen Welt bekannt ist.
Der Ortsname drückt es bereits aus, Schönau liegt im wiesenreichen Brendtal und wird zur linken und zur rechten Seite von tiefen Laub- und Nadelwäldern flankiert. Der Gemeindeteil Burgwallbach ist etwa 4 km südlich im Seitental des Liesbaches eingebettet.
Rhönstraße, Brendstraße und Rathausplatz wurden im Rahmen der Dorferneuerung in der Zeit von 2002 bis 2004 neugestaltet. Den Rathausplatz ziert der "Fosenochtsbrünn", entworfen und geschaffen von der Bildhauerin Eva-Maria Warmuth aus Wargolshausen, eine Reminiszenz an die weit über die Dorfgrenzen hinweg bekannte „Schönauer Fosenocht“.